Wie reagiert der Mietwohnungsmarkt auf die veränderten Marktbedingungen?
Der Abbruch von Umzugsketten erhöht den Preisdruck auf den Mietwohnungsmarkt.
In den Jahren 2018 bis 2021 bildeten im Durchschnitt 387.000 Haushalte jährlich Wohneigentum zur Selbstnutzung.
Zwei Drittel dieser Haushalte waren zuvor Mieterhaushalte. Der Rest war bereits Eigentümer.
Das heißt rund 250.000 Haushalte machten in diesem Zeitraum jährlich eine Mietwohnung frei, um ins selbstgenutzte Wohneigentum zu ziehen.
Die aktuelle Marktsituation aus hohen Immobilienpreisen und wieder höheren Darlehenszinsen führt dazu, dass Haushalte die Kaufentscheidung zurückstellen müssen. Das Darlehensvolumen für Immobilienkredite hat sich zu Beginn des Jahres 2023 im Vergleich zu Vorjahr in etwa halbiert.
Dies bedeutet, dass sich das Angebot an freiwerdenden Mietwohnungen reduziert und sich der Druck am ohnehin bereits angespannten Mietwohnungsmarkt noch erhöht. Symptomatisch zeigt sich dies in deutlich stärker steigenden Mietpreisen.
Diese Entwicklung unterstreicht die sozialpolitische Relevanz eines funktionierenden Wohneigentumsmarkts und betont die Notwendigkeit einer verlässlichen Wohneigentumsförderung.