Zukunftsampel
- Die Entwicklungsprognose basiert auf zwei Subindizes (regionale Leistungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit) sowie auf der Verflechtung mit wirtschaftlichen Kraftzentren, die Ausstrahlungseffekte generieren. Zudem gehen besondere Dynamiken auf dem Immobilienmarkt in den letzten Jahren ein. Es werden sich voraussichtlich insbesondere Süddeutschland, die Region Frankfurt/Rhein-Main und Berlin-Brandenburg sowie in Teilen die Ballungsräume Hamburg, Wolfsburg und Rheinland positiv entwickeln.
- Starker Zuzug in die Ballungsräume verursacht weiterhin hohen Neubaubedarf. Die urbanen Zentren strahlen eine hohe Attraktivität aus und versprechen attraktive Arbeitsplätze. Die dynamischste Entwicklung ist für den Landkreis München prognostiziert, während sie in Gelsenkirchen am geringsten ausfällt.
- Gerade die Entwicklung des Umlands der großen Agglomerationszentren wird zunehmend von Ausstrahleffekten bestimmt. Berlin und Potsdam strahlen mittlerweile weit auf das Umland aus. Noch stärkere Effekte lassen sich rund um München und Stuttgart erkennen. Dort profitiert nahezu das gesamte Umland. Um Frankfurt wirken die Ausstrahlungseffekte in ihrer räumlichen Ausdehnung etwas geringer als um München und Stuttgart.
- Periphere ländliche Regionen vor allem im Ostdeutschland, aber auch einige Regionen in Westdeutschland profitieren voraussichtlich nur schwach bis gar nicht. Mit Herne, Duisburg und Oberhausen befinden sich einige Städte des Ruhrgebiets unter den Regionen mit den schlechtesten Aussichten.
- Im Ruhrgebiet gibt es aber auch vergleichsweise starke Inseln, die in den nächsten Jahren voraussichtlich überdurchschnittlich profitieren werden. Dazu gehören Bochum, Dortmund und Essen.
- Exzellente Aussichten gibt es hauptsächlich für Süddeutschland und die Region Frankfurt/Rhein-Main. In Teilen starke Aussichten haben auch die Metropolregionen Hamburg, Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg und Rheinland.
- Starke Ausstrahlungseffekte zeigen sich zunehmend um die Bundeshauptstadt Berlin und Landeshauptstadt Potsdam. Für die Kreise Oder-Spree, Havelland, Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald, Barnim und Oberhavel sind die Aussichten hervorragend. Im Osten haben auch Leipzig, Dresden, Weimar und Jena herausragende Aussichten.
- Unterdurchschnittliche Aussichten gibt es oft für ländliche Regionen in Niedersachsen, NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und Ostbayern. Negativ sind die Prognosen hingegen häufig in den ländlichen Gebieten Ostdeutschlands und in den Grenzgebieten im Westen.
- Die beste Entwicklung wird für den Landkreis München prognostiziert, während sie in Gelsenkirchen am schlechtesten ausfällt.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH, 2023